update 01.02.2008

Theben (Karte Nord, 6/D) 

TT 73, Jmn-htp  (Amenhotep), Oberhaushofmeister 

Unter Königin Hatschepsut ist ein Beamter mit Namen Amenhotep belegt, von dem es auf der Insel Sehel bei Assuan zwei Graffiti gibt (de Morgan 140/143). Dieser Amenhotep war "Oberpriester von Chnum, Satis und Anukis", "Verantwortlicher Leiter der Arbeiten an den beiden großen Obelisken" und "Leiter der Arbeiten im Großen Haus des Roten Granits".


Der Grabinhaber des thebanischen Grabes TT 73 in Sheik Abd el-Korna ist durch eine damnatio memoriae, ihn und seine Königin betreffend,  etwas unsicher belegt. Während Newberry das Grab einem Teti zuordnete, glaubt jetzt Habachi, das Teti der Name des Vaters des Grabinhabers Amenhotep ist.
Die Ehefrau war eine Amenemopet, sie ist sowohl auf Sehel als auch im Grab benannt. Da auch ein Teil der Titel des Grabinhabers erwähnt sind, kann man das Grab wohl Amenhotep zuordnen. Weitere Titel waren "Veteran des Königs" und "Oberhaushofmeister".

Der Vorhof des Grabes ist stark verschüttet. Die rechte Seite wird von Mauern des später entstandenen TT 72 gebildet.


Dekoration:

Querhalle
1. Drei Szenen
I. Der Grabherr und Helfer. Der Sohn (?) opfert ihm ein Bukett.
II. Der Grabherr mit Familie beim Fisch- und Vogelfang.
III. Drei Register Opferträger vor dem Grabherrn und seiner Frau. In einer Unterszene Knüpfen von Netzen, Ausnehmen von Fischen usw.
2. Tympanon: Ein kniender Mann und Falke, die den Namen des Königs schützen. Darunter eine Szene: [der Grabherr] mit Helfern und Neujahrsgeschenken, einschließlich bei Pos. 3. zwei [Obelisken], Betten, Vasen und einer Statuette von Hatschepsut, die vor einem Gott kniet.
3. Zwei Szenen, Fortsetzung von 2.
Der [Grabherr] inspiziert vier Register:
Neujahrsgeschenke für den Amuntempel: Königsstatuette der Hatschepsut, kniend zwischen Amun und Sachmet. Satis säugt die junge Hatschepsut, Amun, der schreibende Thot, Hatschepsut zwischen Weret-hekau und Chnum usw.
Der Grabherr opfert Hatschepsut Krägen als Neujahrsgeschenk.

Die Längshalle des Grabes ist verschüttet oder nicht vollendet worden.

Literatur: Säve-Söderbergh. Four Eighteenth Dynasty Tombs (Private Tombs at Thebes I)


Quellen: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996

nach oben


Home

zurück

weiter